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LSP Projekt 3-2

Ein neuer Ansatz zum Schutz von Pflanzen vor Virusinfektionen

Virus-induzierte Krankheiten beeinträchtigen die Produktion wichtiger Nutzpflanzen wie Weizen, Mais, Reis, Maniok, Kartoffel, Tomate, Banane oder Papaya in substanzieller Weise. Der Befall betrifft die Ernährung von Milliarden von Menschen und begründet enorme ökonomische Verluste weltweit. Die Situation wird weiterhin dadurch verschärft, dass seit kurzer Zeit eine große Zahl neuer Typen von Pflanzenviren auftritt, was durch den Fernhandel mit Pflanzenprodukten begünstigt wird, der die genetische Rekombination fördert, sowie durch den globalen Klimawandel. Gegenwärtig werden verschiedene Strategien verfolgt, um Pflanzenspezies durch Züchtung oder genetische Modifikation so zu modifizieren, dass sie gegen virale Infektionen geschützt sind. Das Problem mit kosmopolitischen Viren ist die hohe Geschwindigkeit ihrer Evolution und ihre daraus resultierende genetische Diversität. Daher ist es wünschenswert, Ansätze zur Verfügung zu haben, die es ermöglichen, auf breiter Front geschützte Pflanzen zu erzeugen. Dies bedeutet, dass die Pflanzen nicht nur gegen momentan zirkulierende Viren geschützt sein sollten, sondern auch gegen Stämme, die aus der genetischen Drift (Mutationen/Rekombination) hervorgehen. Vor Kurzem haben wir eine neue Methode etabliert, bei der wir erwarten, dass sie diese Anforderungen erfüllt. Dieses Projekt zielt darauf ab, proof of concept dafür zu liefern, dass die Technologie geeignet ist, Pflanzen zu erzeigen, die gegen zwei Typen von Viren resistent sind, z.B. gegen das Begomovirus (Familie Geminiviridae) tomato yellow leaf curl virus (TYLCV), das bei Tomaten das tomato yellow leaf curl disease (TYLCD) hervorruft, und das Cucumovirus (Familie Bromoviridae) Cucumber mosaic cucumovirus (CMV), das verschiedene Pflanzenspezies befällt, einschließlich Mais, Banane und Tomate.