3. Proteinmodifikationen, Signaltransduktion, Proteinwechselwirkungen und Proteomik
Posttranslationale Proteinmodifikationen stellen eine wichtige Schaltstelle zur räumlich und zeitlich kontrollierten Aktivierung bzw. Inaktivierung von Proteinen oder Signalprozessen dar. Beispiele für diese Modifikationen sind Phosphorylierung, Acetylierung oder Ubiquitinierung. Andere Modifikationen, z. B. Methylierung, Glykosylierung oder die Ausbildung von Disulfidbrücken können dagegen konstitutiv und für die Funktion des Proteins essentiell sein. Das Ziel der Forschung ist es zu verstehen, wie Proteinmodifikationen die Wechselwirkungen von Proteinen miteinander sowie mit anderen Liganden in verschiedenen zellulären Systemen und subzellulären Kompartimenten kontrollieren. In den Projekten stehen daher proteinanalytische Fragestellungen im Vordergrund, die sich mit der Regulation und Funktion von posttranslationalen Modifikationen und deren Einfluss auf Protein-Protein-Wechselwirkungen befassen. Den hier beschriebenen Projekten ist ein „Screening“-Charakter gemeinsam, der darauf abzielt, bisher nicht bekannte Proteine mit spezifischen Funktionen zu identifizieren. Daraus ergibt sich ein hohes Potenzial für neue Entdeckungen. Die einzusetzenden Schlüsseltechnologien umfassen Protein-Massenspektrometrie und Peptid-Chips; beide sind gut in Halle etabliert und exzellent für Screening-Verfahren einsetzbar.